Mehr als du vielleicht denkst.
Ein schlichtes 25m-Freibad im tiefsten Sachsen trägt dazu bei, die Demokratie zu stärken. In der 2000 Einwohner-Stadt Ostritz wird das Freibad von vielen engagierten Bürgern und einer „pfiffigen“ Verwaltung gemeinsam betrieben.
„Das ist der soziale Ort, wo sich wirklich über alle Gruppierungen hinweg die Menschen treffen, begegnen und einfach zusammen in Kontakt kommen. Ich kenne niemanden, der ein Schwimmbad nicht mag“, sagt Georg Salditt in diesem Podcast.
Das MEWA-Bad wird durch die Stadt betrieben, ist also kein reines Bürgerbad. Dennoch helfen viele Bürgerinnen und Bürger bei der Wasseraufsicht, an der Kasse oder beim Grünschnitt. Sie entlasten damit nicht nur die Stadtverwaltung und sparen Kosten, sondern schaffen auch einen zentralen Ort der Begegnung. Im Sommer werden auch Schwimmkurse für die Kleinsten Angeboten.
„Wir als Demokratiefreunde haben festgestellt, dass hier im Freibad tatsächlich ganz unterschiedliche Leute zusammenkommen. Und was in der Gesellschaft manchmal schwierig ist, dass eben die Leute miteinander reden und nicht übereinander. Dass das hier einfach im Freibad klappt, weil halt alle das Interesse haben, das Freibad zu erhalten.“
Aus diesem Grund wurde das Freibad auch zum Ort für Veranstaltungen und Kinoabende. Es wird zum Kaffee-Klatsch und zum Musik-Stammtisch eingeladen.
Quelle: Die Demokratieretter – Bürgerschaftlichen Engagement in Ostdeutschland (Beitrag vom 24.12.2023)
Link zum DLF Podcast
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.