Die Gespräche über ein großes interkommunales Freizeitbad sind gescheitert. Das gaben am Donnerstag die Bürgermeister Kalle Wassong (Niederkrüchten) und Frank Gellen (Brüggen) bekannt. Die Niederkrüchtener Mitglieder der Bäderkommission haben sich für ein vorzeitiges Ende der Gespräche ausgesprochen. Ursprünglich sollte bis Ende des Jahres 2019 ein Konsens stehen.

Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong (parteilos) wurde in RP-Online vom 6.6.2019 mit den Worten zitiert, eine Mehrheit der Niederkrüchtener Ratsvertreter halte das Projekt für „zu risikoreich und für die Niederkrüchtener Bürgerschaft nicht vermittelbar“. Die Brüggener Seite konnte in der Bäderkommission nur über die große Lösung des Freizeitbades verhandeln. Diese Vorfestlegung wurde durch den Brüggener Rat im Jahr 2018 beschlossen. In der von der Firma DSBG (Deutsche Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft mbH) vorgestellten Variante sollte ein Cabrio-Hallenbad mit großer Sauna-Anlage auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Brimges entstehen. Im Brüggener Haushaltsentwurf ging man von Kosten i.H. von 26 Mio. EUR aus. Ein von den Niederkrüchtener gewohntes Freibad war in dem Konzept nicht vorgesehen.

Die Initiatoren der Petition standen der starren Kopplung von interkommunaler Zusammenarbeit und großem Hallen-Freizeitbad stets kritisch gegenüber. Nun gibt es auf der einen Seite Raum für eine neue interkommunale Zusammenarbeit im Bäderbetrieb und andererseits kann der eindeutige Bürgerwille der Niederkrüchtener endlich umgesetzt werden.

Machbarkeitsstudie vom Freibad und Kombibad Am Kamp ist fertig

Am 18.6.2019 um 19:30 wird im Haupt- und Finanzausschuss das neue Kombi- und Freibadkonzept Am Kamp vom Architekturbüro Neugebauer vorgestellt. Die Vorstellung der Machbarkeitsstudie wird zeigen, ob die große interkommunale Lösung wirklich so alternativlos ist, wie sie in der Vergangenheit häufig dargestellt wurde. Es wird damit gerechnet, dass ein großes neues Außenbecken sowie ein vollwertiges 25m-Hallenbad mit drei Bahnen (wie bisher in Brüggen) vorgestellt wird. Die Betriebskosten dieses Bädertyps sollen niedrig und auch personell von kleineren Gemeinden zu stemmen sein. Das Ingenieurbüro aus Waltrop baut zur Zeit auch das neue Aqua Sol in Kempen.

Wichtiger öffentlicher Termin:
Dienstag 18.6.2019 19:30 Uhr
Vorstellung der Machbarkeitsstudie zum Freibad/Kombibad Am Kamp
Öffentliche Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses
Großes Sitzungssaal
Rathaus Niederkrüchten in Elmpt

 

Anmerkung:
In einer früheren Version wurde aus der Rheinischen Post nicht vollständig und möglicherweise missverständlich zitiert. Wir haben das nun korrigiert und bitten den Fehler zu entschuldigen.